Sie kommen nicht aus dem Nichts. Und sie sind auch keine Nobodys. Sie sind unsere Nachbarn und uns Nahestehende. Die vermeintlichen Wutbürger sind unter uns – und manchmal sind es auch wir selbst. Die neuen Rechten leben in der Mitte der Gesellschaft. Vom gesellschaftlichen Rand kamen die extrem Rechten selten. Ihre Positionen schoben sie vielmehr selbst an den politischen Rand. Doch was gestern noch am Rande stand und undenkbar schien, befindet sich nun in der Mitte, geht heute und kann gesagt werden. Es ist eine »Entkultivierung des Bürgertums« im Gange, ein Teil der einstigen Mitte flieht ins Autoritäre.
Andreas Speit fühlt einer Gesellschaft den Puls, in der die politischen Kategorien »Links« und »Rechts« immer unklarer werden. Geht die liberale Gesellschaft ihrem Ende entgegen? Und wenn das Unsagbare wieder sagbar geworden ist, ist das Ausdruck von Normalität oder Wiederkehr von etwas, was wir glaubten, überwunden zu haben?
»Die Entkultivierung des Bürgertums ist dafür ein guter Titel. Denn es lässt sich bei den politischen Anhängern der gemeinten Entwicklung ein sittlicher Verfall feststellen.« Humanistischer Pressedienst
»In seinem neuen Buch untersucht Speit den Zustand des deutschen Bürger*innentums, seintrügerisches Selbstbild und dessen Ambivalenz zwischen dem Streben nach dem eigenen Vorteil und der universalistischen Seite des Citoyen.« der rechte rand
»Speits Empfehlung: sprechen und widersprechen. Kritisch und klar auf rechte Aussagen reagieren. Auch beim Grillfest, in der Kantine, auf dem Fußballplatz, im Familienkreis.« Tagesspiegel
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Andreas Speit ist Sozialökonom und Journalist. Er schreibt u. a. für die TAZ sowie für den Zeit-Blog Störungsmelder. 2012 zeichnete ihn der Deutsche Journalisten-Verband mit dem Sonderpreis »Rechtsextremismus im Spiegel der Medien« aus.